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KWW-Kommunen­befragung 2025: Bundesweite Fortschritte bei der Kommunalen Wärmeplanung

Die Antworten von insgesamt 967 Städten, Gemeinden und Landkreisen verdeutlichen, wie Kommunen in Deutschland die KWP angehen, welche Hürden sie dabei bewältigen und wo sie Potenziale sehen. In den Slides teilen wir die zentralen Ergebnisse der Erhebung.
© Mockup: Canva

Fast 1.000 Städte, Gemeinden und Landkreise nahmen an der KWW-Kommunenbefragung 2025 teil. Die jährliche Umfrage ermittelt Daten zum Status quo, zu Hürden und Potenzialen der Kommunalen Wärmeplanung (KWP) aus Perspektive der Kommunen. Die wichtigsten Erkenntnisse gibt es hier um Überblick:

  • Mehr Kommunen befinden sich im Prozess der Kommunalen Wärmeplanung. Im Vergleich zur Vorjahresbefragung stieg die Anzahl der Kommunen, die mitten in der Durchführung sind, um 20 Prozent. Weniger Kommunen befinden sich in der Vorbereitungsphase – die Anzahl hat sich im Vergleich zum Vorjahr halbiert.
  • Aufwand und Rollenverteilung in der KWP zeichnen sich ab. Die Befragung ergab, dass die Wärmeplanung im Durchschnitt 18 Monate dauert. Die Kosten einer KWP sind im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben und liegen im Durchschnitt bei 3,79 Euro/Einwohnerin und Einwohner – abhängig von Kommunengröße und Grundlagen. Verbandsgemeinden und Landkreise übernehmen die Federführung für viele kleinere Gemeinden unter 10.000 Einwohnerinnen und Einwohnern.
  • Fehlende personelle und finanzielle Ressourcen bleiben die größte Hürde der KWP. Darüber hinaus bleiben rechtliche Unsicherheiten, etwa bei der Verzahnung zwischen Gebäudeenergie- und Wärmeplanungsgesetz oder durch fehlende Landesgesetze, bestehen. Auch die Datenbeschaffung für die Bestandsanalyse sowie die Einbindung der Öffentlichkeit und Fachakteure gelten weiterhin als zentrale Herausforderungen. 
  • Zielszenarien gelten mehrheitlich als methodisch nachvollziehbar. 44 Prozent halten ihre eigenen Zielszenarien für realistisch, jede dritte Kommune zeigt sich dagegen skeptisch – ein Hinweis darauf, dass sich die tatsächliche Umsetzbarkeit erst in der Praxis zeigt. 
  • Fast jede fünfte Kommune mit abgeschlossenem Wärmeplan schätzt ihr Wissen zur Wärmeplanung als gering ein. Das zeigt: Die Kommunale Wärmeplanung ist noch ein neues Instrument, das häufig arbeitsteilig umgesetzt wird – meist durch spezialisierte Dienstleister.

Die befragten Kommunen, die sich in der Durchführung der KWP befinden oder bereits einen Wärmeplan veröffentlicht haben, haben in der KWW-Kommunenbefragung 2025 rückblickend ihre wichtigsten Erkenntnisse beschrieben. Sie raten insbesondere dazu,

  1. ausreichend Zeit in die Auswahl eines kompetenten KWP-Dienstleistenden zu investieren,
  2. frühzeitig relevante Akteurinnen und Akteure einzubinden und sich mit ihnen zu vernetzen, 
  3. mit der Öffentlichkeitsarbeit frühzeitig zu beginnen, 
  4. mit der Datenerhebung frühzeitig zu beginnen, 
  5. viel Zeit für die KWP einzuplanen und 
  6. klare Zuständigkeiten in der Verwaltung festzulegen.

Den Gesamtbericht, den zugrunde liegenden Datensatz sowie die dazugehörige Kreuztabelle als Excel-Datei finden Sie hier.