Am 1. Januar 2024 ist das Gesetz für die Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung der Wärmenetze (WPG) in Kraft getreten. Es verpflichtet die Bundesländer dazu, dafür zu sorgen, dass alle Kommunen auf ihrem Gebiet Wärmepläne erstellen. 
Doch obwohl alle Kommunen dasselbe Ziel verfolgen, unterscheidet sich der Weg. Besonders für kleinere Kommunen kann die Kommunale Wärmeplanung (KWP) eine große Herausforderung sein. 
In unserem Starterblock „Kleine Kommunen“ warfen wir deshalb einen gezielten Blick auf die besonderen Herausforderungen, aber auch die Chancen und Vorteile dieser Kommunen.  In einer kompakten Veranstaltung boten wir zu folgenden Themen praxisnahe Informationen und eine erste Orientierung, damit Sie gut vorbereitet in die Wärmeplanung starten können. <ul> 	<li>Herausforderungen und Chancen  </li> 	<li>das Regelverfahren und Vereinfachungsoptionen </li> 	<li>Beteiligung der Fachakteure und der Öffentlichkeit</li> 	<li>Betreibermodelle  </li> 	<li>interkommunale Wärmeplanung (Konvois) </li> 	<li>Ausschreibung und Vergabe </li> 	<li>kommunaler Handlungsspielraum in der dezentralen Versorgung </li> 	<li>Praxisbeispiele für eine erfolgreiche Wärmewende in kleinen Kommunen </li> </ul>

KWW-Starterblock: Kleine Kommunen

Nutzen Sie diese standardisierte Mustergliederung als Orientierung, um den Überblick zu behalten, die Logik des Wärmeplan-Endberichtes zu sichern und alle Inhalte sinnvoll zu strukturieren.&nbsp;Unser Vorschlag basiert auf den abgeleiteten Anforderungen des Wärmeplanungsgesetzes (WPG), Informationen aus dem Leitfaden Wärmeplanung (Ortner et al., 2024) sowie dem KWW-Musterleistungsverzeichnis. Zusätzlich fand ein Abgleich mit den bereits fertigen Wärmeplänen der Städte Ahaus, Hannover, Kamp-Lintfort und Rostock statt.
Im Wärmeplan werden die Ergebnisse aus der Wärmeplanung von der planungsverantwortlichen Stelle zusammengefasst (§ 23 Abs. 1 WPG).&nbsp;
Die wesentlichen Bestandteile des Wärmeplans sind:
<ul> 	<li>Ergebnisse der Eignungsprüfung&nbsp;</li> 	<li>Bestands- und Potenzialanalyse&nbsp;</li> 	<li>Zielszenario&nbsp;</li> 	<li>Einteilung des beplanten Gebiets in voraussichtliche Wärmeversorgungsgebiete</li> 	<li>Darstellung der Wärmeversorgungsart für das Zieljahr&nbsp;</li> 	<li>Umsetzungsmaßnahmen (§ 23 Abs. 2 WPG)</li> </ul>
Zusätzlich zu den Kapitelüberschriften finden Sie in dieser Mustergliederung kurze Inhaltsangaben mit den zentralen Aspekten, die hier vorkommen sollten.&nbsp;
Für Baden-Württemberg gibt es zusätzlich einen Muster-Wärmeplan, der zur Übersicht der zentralen Aspekte dient. Dieser ist hier abzurufen: <a href="https://www.kea-bw.de/waermewende/wissensportal/kommunale-waermeplanung/hilfestellungen-fuer-die-kommunale-waermeplanung#c11538" target="_blank">www.kea-bw.de</a>

KWW-Mustergliederung für den Kommunalen Wärmeplan

KWW-Muster­gliederung für den Kommunalen Wärmeplan

Der Aufbau eines&nbsp;kommunalen Wärmenetzes&nbsp;ist eine anspruchsvolle Aufgabe – und zugleich eine große Chance: für lokale Wertschöpfung, kommunale Gestaltung, Versorgungssicherheit und mehr Klimaschutz. Viele Kommunen stehen dabei jedoch vor der Frage, wie sich ein solches Vorhaben ohne eigenes Stadtwerk umsetzen lässt. Eine der zentralen Überlegungen lautet daher: Welches Betreibermodell passt zu unseren Voraussetzungen – und unseren Zielen?
Mit der Wahl des&nbsp;Betreibermodells&nbsp;wird festgelegt, wer das Netz betreibt – aber auch, wie viel Einfluss die Kommune behalten möchte, wer das wirtschaftliche Risiko trägt, wie Investitionen gesichert werden können und in welchem Umfang Bürgerinnen und Bürger eingebunden werden sollen.
In diesem KWW-Spezial stellten wir Ihnen die typischen Merkmale, Chancen und Herausforderungen der folgenden Modelle vor:
<ul> 	<li>Kommunaler Betrieb</li> 	<li>Öffentlich-private Partnerschaft</li> 	<li>Wärmegenossenschaft (eG)</li> 	<li>Privatwirtschaftlicher Betrieb</li> </ul>
Kristian Prewitz (KWW) und Paulina Mayer (KWW) diskutierten, welches Modell unter welchen Voraussetzungen sinnvoll ist – und wie Kommunen ihren Handlungsspielraum aktiv nutzen können. Mika Hasselbring (dena) stellte eine entsprechende Entscheidungshilfe vor. Marc Meurer von den Verbandsgemeindewerken Simmern-Rheinböllen gab einen praktischen Einblick in den kommunalen Betrieb mehrerer Wärmenetze im ländlichen Raum. Wie immer gab es im Anschluss Raum für Ihre Fragen.

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