Bestandsanalyse

Auf dieser Seite finden Sie die wichtigsten Eckpunkte rund um die Bestandsanalyse. Im Leitfaden Wärmeplanung (2024, S. 37) ist es so formuliert: „Eine wichtige Grundlage für die Erstellung des Wärmeplans ist die Bestandsanalyse nach § 15 WPG. [Sie umfasst] die Ermittlung der aktuellen Wärmeversorgung des beplanten Gebiets [...].“

Bitte beachten Sie, dass diese Zusammenfassung nicht den Blick ins Gesetz für die Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung der Wärmenetze (WPG) ersetzt. Sie bietet Ihnen jedoch einen ersten Überblick und erste Handlungsempfehlung.  

Überblick

Bestandsanalyse in drei Schritten:

  1. Erstellung der Kartierungsgrundlage sowie geeignete Gebietsumriss
  2. Erfassung Wärmeverbrauch und Energieerzeugung
  3. Ergebnisse
     

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Die Bestandsanalyse in der verkürzten Wärmeplanung

„Werden im Zuge der Eignungsprüfung Teilgebiete identifiziert, für die eine verkürzte Wärmeplanung durchgeführt werden kann, kann die Bestandsanalyse entfallen. Das betrifft nicht jene Gebiete, in denen ein erhöhtes Energieeinsparpotenzial vermutet wird. In jedem Fall bedarf es einer adäquaten Datengrundlage zur Abschätzung des Wärmeverbrauchs bzw. -bedarfs sowie der Energieträgerverteilung für die Entwicklung des Zielszenarios, da dieses für das gesamte beplante Gebiet erarbeitet werden muss (vgl. § 17 WPG). Es wird daher empfohlen, eine der folgenden Methoden für die verkürzte Wärmeplanung einzusetzen:

  1. Variante 1: Liegen endenergiebasierte Energie- und THG-Bilanzen nach BISKO für die Kommune vor, können ein überschlägiger Wärmeverbrauch der Teilgebiete mit verkürzter Wärmeplanung sowie eine Abschätzung der durchschnittlichen Energieträgerverteilung darüber erfolgen. 
  2. Variante 2: Liegen Wärmedichtekarten vor […], können diese für die Abschätzung der Wärmemengen für Heizung und Warmwasser genutzt werden. Zur Abschätzung der Energieträgerverteilung können entweder Daten aus der kommunalen THG-Bilanz, Schätzungen der Betreiber von Energieversorgungs- und Wärmenetzen oder der Bezirksschornsteinfeger oder landesspezifische Energieträgerverteilungen genutzt werden.[…] 
  3. Variante 3: Handelt es sich um eine homogene Bebauung und um eine ähnliche Baualtersklasse, kann über die überschlägige Nutzfläche und die durchschnittlichen Verbrauchswerte (nach Gebäudetypologie) eine Hochrechnung des Verbrauchs erfolgen. Methoden zur Energieträgerverteilung siehe Variante 1 oder 2“ (Leitfaden Wärmeplanung 2024, Seite 39).

KWW-Datenkompass zur Kommunalen Wärmeplanung

KWW-Datenkompass zur Kommunalen Wärmeplanung

Der KWW-Datenkompass zeigt je nach Bundesland, welche Organisationen die jeweiligen Daten zur Kommunalen Wärmeplanung liefern können.

KWW-Musterleistungsverzeichnisse (MLV) zur Kommunalen Wärmeplanung

KWW-Musterleistungsverzeichnisse (MLV) zur Kommunalen Wärmeplanung

Auf dieser Seite stellen wir Ihnen die KWW-Musterleistungsverzeichnisse (MLV) zur Verfügung. Welches MLV Sie verwenden, hängt davon ab, nach welcher Maßgabe Sie die Kommunale Wärmeplanung durchführen – gemäß Wärmeplanungsgesetz, entsprechend eines Landesgesetzes oder nach der Kommunalrichtlinie.